Unter dem Motto «Einmal das ganze Leben - Begleitung von Geburt bis Tod» entsteht an der Langen Gasse 7-9 in Basel ein sinnstiftender Begegnungsort.
In dem Haus sind pädagogische, kulturelle, therapeutische und medizinische Tätigkeitsfelder unter einem Dach vereint. Mit unterschiedlichen Angeboten umfassen sie von Geburt bis Tod das ganze Leben.
Ausgehend von den Fragen «Wo komme ich her?», «Wo gehe ich hin?», «Wie ergreife ich das Jetzt?» kann an diesem Ort ein ganzheitliches Menschenbild, welches von der anthroposophischen Geisteswissenschaft inspiriert ist, kennengelernt werden. Vor dem Hintergrund dieses Menschenbildes werden die vielfältigen Angebote in den genannten Tätigkeitsfeldern praktiziert und von den einzelnen Menschen selbstständig vertreten.
Das Haus konnte die Stiftung Edith Maryon im Dezember 2021 dank einer grosszügigen Spende erwerben. Seither werden die Räume für eine Zwischennutzung von der Stiftung an Therapeuten, Kunstschaffende, Ärzte und Pädagogen vermietet. Zuletzt wurde das Gebäude von der IV-Stelle Basel-Stadt genutzt, welche in den Aeschengraben 9 umgezogen ist.
Zur Entwicklung des Nutzungskonzeptes und im Hinblick auf eine notwendige Renovierung des 1893 erbauten Hauses wurde im Juni 2024 der Hausverein Lange Gasse 7-9 gegründet und ins Handelsregister eingetragen. Der Verein ist auf Spenden angewiesen und sein Zweck ist «die Trägerschaft eines sinnstiftenden Begegnungsortes, der soziale, kulturelle, pädagogische, therapeutische und medizinische Tätigkeitsfelder im Sinne der Anthroposophie vereint und verbindet».
Der Verein soll künftig Baurechtsnehmer der Liegenschaft Lange Gasse 7-9 sein und wird die Räumlichkeiten hier im Haus sowohl vermieten als auch selbst bewirtschaften. Im Haus arbeiten Menschen mit Initiative, die ihre Fähigkeiten in den Dienst der individuellen Bedürfnisse der sich ihnen anvertrauenden Menschen stellen. Sie mieten für ihre Zwecke in der Liegenschaft einzelne Räume und erbringen und verantworten ihre Leistungen selbstständig.
Das gemeinsame Anliegen der Initiativträger*innen besteht darin, das menschliche Dasein in seiner physischen, seelischen und geistigen Dimension wahrzunehmen und zu begleiten. Die Lebensspuren, die wir Menschen durch Gedanken, Gefühle und Taten hinterlassen, werden auch in den öffentlichen Veranstaltungen thematisiert. Durch Fort- und Weiterbildungen und im interprofessionellen Austausch werden sich die Initiativträger*innen dieser Lebensspuren stetig bewusster.
Durch den Verein soll künftig ein einkommensunabhängiger Zugang zu den Angeboten im Bereich physischer und psychischer Gesundheit sowie der frühen Kindheit geschaffen werden. Er wird zudem Schulungen, Seminare, Workshops und Vorträge rund um die Themen Geburt, frühe Kindheit, Sterben und das Leben dazwischen aus den Mieteinnahmen mitfinanzieren.
Die Gemeinschaft von Initiativträger*innen schult sich besonders durch den Spiegel des Gegenübers in Selbsterkenntnis. So können wir im gemeinsamen Wirken, Leben und Schaffen sowie im Austausch mit der Öffentlichkeit uns selbst annehmen üben und aneinander wachsen.
"Denn es müssen in Zukunftszeiten die Menschen füreinander sein und nicht einer durch den Anderen. Nur so wird das Weltenziel erreicht, wenn jeder in sich selber ruht, und jeder jedem gibt, was keiner fordern will.” - Rudolf Steiner -